Praktische Vorgehensweise in der Kinder- und Jugendärztlichen Praxis bei der Konsultation wegen
Schulschwierigkeiten / Aufmerksamkeitsproblemen / Hyperaktivität
/ Impulsivität unter Berücksichtigung
der Praxis-Ressourcen und des Zeitmanagements
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- Bei telefonischer Terminvereinbarung bereits längere Gesprächsdauer für Anamnesegespräch einplanen
- evtl. schon vor Erstgespräch Anamnesefragebögen
(FBB-HKS, Skrodzki-Bogen, etc) bearbeiten lassen und mit Vorbefunden, Testergebnissen, Zeugnissen, Schrift- und Heftproben abgeben lassen
- möglichst detaillierte Informationen von Lehrern, Erziehern, Eltern, Großeltern, Therapeuten einholen
- Familiensituation, inkl. Wünsche. Belastungen, Ressourcen
- Emotionale Befindlichkeit des Kindes,
Hobbies, Stärken, Freunde
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- Teilleistungs- und Intelligenzdiagnostik (Bueva, ZFG, MOT, Frostig)
- evtl. Überweisung zu LRS-Intelligenz-Testdiagnostik
- Neurostatus, Seh- und Hörtest (evtl. Pädaudiologe, EEG)
- Evtl. Labor (Schilddrüse, Eisen, etc.)
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- TV- und PC-Verhalten ändern, Lesen fördern, sportliche Aktivierung
- Spiel- und Freizeitberatung
- Verhaltenstherapeut. Beratung (Strukturieren, z.B. OPTIMIND)
- „positive thinking“, Ressourcen aktivieren
- Lehrer und Erzieher beraten
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- Verhaltenstherapie/Familientherapie
- evtl. Ergotherapie
- Elterntraining
- Methylphenidat/Atomoxetil
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- Verlauf regelmäßige Verlaufskontrollen evtl. mit Fragebögen anfangs engmaschig, dann mindestens halbjährig
- evtl. Dosisanpassung, bzw. Auslassversuche mit MPH
- enge Einbindung und Beratung des Pat. und seines Umfeldes
- evtl. gemeinsame Betreuung mit Kinder- und Jugendpsychiater
- regelmäßige Verträglichkeitskontrollen (evtl. Labor)
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Diese Verfahrensanweisungen wurden gemeinsam im interaktiven Prozess mit Hilfe von Flip-Chart entwickelt und spiegeln den leitlinienorientierten Konsens der Gruppe (Kinder- und Jugendärzte aus Fürth und Nürnberg) wieder.
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