Diagnostik

Will das Kind nicht hören oder kann es nicht? Will es nicht hören, hilft auch kein Hörgerät – kann es nicht, hilft keine Verhaltenstherapie. Die diagnostische Beurteilung bei ADHS umfasst drei Ebenen:

  • Körperliche Gesundheit und Funktion von Sinnesorganen und die Reizleitungen müssen geprüft werden.
  • Das Verhalten in verschiedenen Lebensbereichen wird mit Hilfe von Fragebögen und Befragungen erfasst.
  • Es wird befragt nach Familiengeschichte, Familienhintergrund, Erziehungsstil und belastende Ereignisse. 
    Diese Diagnostik sollte von Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie oder von Kinder- und Jugendärzten gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit Psychologen erfolgen, da eine unqualifizierte Diagnostik „per Augenschein“ nicht geeignet ist, andere Ursachen für z.B. Impulsivität auszuschließen. Auch Lehrer, Erzieher und andere Therapeuten sollten zur Diagnosestellung mit ihren Beobachtungen einbezogen werden.

Ausgeschlossen werden müssen u.a.:
  • Hör- und Sehfehler
  • Entwicklungsrückstände aufgrund psychischer Belastung
  • Verzerrte Wahrnehmungen oder posttraumatische Wahrnehmungsblockaden
  • Gestörtes soziales Umfeld
  • Teilleistungs- und andere Entwicklungsstörungen